Das Bildungssystem ansich ist nicht veraltet.
Das Wissen das vermittelt wird (gerade in den Naturwissenschften wie Biologie, Physik, Chemie) ist veraltet.
Übrigens Mathe z.B. ist nahezu das einzige Fach wo ich Studium das komplette Wissen brauchte. Chemie ging auch noch. Das sind nehmlich 2 Fächer wo sich die Grundlagen kaum ändern. Man brauch in Grunde alles was ein beigebracht wird irgendwann mal ...
Aber bei Biologie und Physik ... da war fast alles, was ich in der Schule lernte Bullshit, hat mir kein Meter weiter geholfen. (hatte Mathe/Physik Leistungskurs)
Die Lehrmethoden sind überigens auch nicht auf den aktuellen Stand der Forschung.
Es gibt durchaus optimalere Systeme als das Deutsche.
Z.B. ist das 3gliedrige Schulsystem nach der 4ten Klasse vollkommen fürn *****.
Aber der Deutsche ist auch nicht reformbereit. Man könnte sagen er will es nicht anders. Das sieht man sogar an den regierungen die immer wieder gewählt werden: sie sind konservativ.
Unser Schulsystem ist konservativ.
Darüber Hinaus haben auch die Lehrer ihre Autorität verloren. Wir leben in ein Land wo die Eltern mehr Einfluss auf die Schullaufbahn haben als die Lehrer. Sowas darf auch nicht sein ...
Aber das ist noch nichtmal das schlimmste, viel schlimmer ist: das man an allen Ecken und Enden Gelder für die Schulen streicht.
Bildung wird immer teurer ... und je teurer die Bildung wird, desto dümmer werden die Menschen.
Freie Bildung für alle, von ersten Schultag bis zum Abschluss im Studium... umsonst ... das wäre ein Anfang. Der Staat muss für die kompletten Umkosten der Bildung aufkommen, wenn er gebildete Bürger will.
Dann hätten auch die einkommensschwachen Schichten reele Chancen.
Am System ansich kann man dann immer noch arbeiten.
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Hehe...
Naja, 50 % der Studenten studieren eh nur Müll: BWL z.B.
Mal abgesehen davon das ein Studium keine Arbeiter züchten soll. Sondern Bildungselite.
Studenten sollen die geistige Zukunft werden. Also nicht unbedingt diejenigen die körperliche Arbeit leisten.
Das sollte man nicht vergessen.
Das Problem ist nur, das es mittlerweile ein vielzahl von Jobs gibt, wo man unter ein Studium in Grunde kein Stich sieht.
Aber ein Studium soll auch nicht individuell für bestimmte Jobs sein. Dann wären ja Universitäten Brutstätten für die Industrie. Dann höttest du perfekt angepassten Einheitsbrei. Das darf einfach nicht sein.
Die Entwicklung geht in diese Richtung. Leider, ich seh das auch mit bedauern. Ganz ehrlich, ich bin deswegen auch ein Gegner des Bolognaprozesses. Weil dies macht Bildung zum Fastfood ...schnell produzierte hirnlose angepasste Studenten für die Industrie. Das ist nicht Sinn und Zweck eines Studiums.
Ein Student soll den Tellerrand sprängen und nicht einen bestimmten Teller angepasst werden. Das brauch Zeit, das brauch einen sehr hohen Grad an Bildung und ein noch höheren Grad an unabhängigkeit und individualität ... die Entwicklung geht, wie schon erwähnt: in die entgegengesetzte Richtung.
Ich meien ich kenn kein Professor der erzählt da er weniger als 10 Jahre studiert hat. Die meisten erzählen von mehr Jahren. Nicht ein, der sagt: ich hab nur 5 Jahre gebraucht ... für mich zeigt das, wer wirklich was im Kopf haben will wird mit 5 Jahre studium (den man für den Master ansetzt) nicht weit kommen.