Frage:
Welche Probleme in ihrem Leben führen dazu, dass Menschen Nazis werden?
menschliches.wesen88
2007-03-17 13:45:45 UTC
Welche Probleme in ihrem Leben führen dazu, dass Menschen Nazis werden?
Vierzehn antworten:
BetteDavis
2007-03-17 13:53:39 UTC
Falsches Umfeld, falsche Freunde ,keine Bildung ....Frustration, Minderwertigkeitsgefühle, nicht bewältigte Agressionen....

da können Menschen für derartige politische Theorien anfällig werden.
frausommer mag kellerkinder
2007-03-17 14:25:08 UTC
Vermehrt sind es Jugendliche mit stabilem sozialem und finanziellem Hintergrund, die anfällig sind für rechtes Gedankengut. Das Bild des unsicheren Außenseiters mit der schwierigen Kindheit, der erst in der rechten Kameradschaft Anschluss findet, ist ein Klischee, dass nur noch in Teilen die Realität beschreibt. Ist Rassismus also Ausdruck einer pubertären Lebenskrise, einer Orientierungslosigkeit und Unsicherheit bei der Lebensplanung? Oder kommen wir doch auf den altbewährten, und gerade in Wahlkämpfen so populären Ansatz der Arbeitslosigkeit zurück? Wege in den Rechtsextremismus sind individuell. Jeder hat seine eigene Geschichte, die letztendlich in die Radikalität führte. Rechtsradikalismus jedoch einzig als privates Problem zu betrachten, wäre falsch.



Denn Rechtsextremismus hat immer einen gesellschaftlichen Nährboden. Rechtsextremismus basiert auf Rassismus. Auf dem erlebten Rassismus im Alltag, in der Familie, in der Schule, in der Politik. Die Offenheit für rechtsextremes Gedankengut ist gerade dann höher, wenn sie auf Widererkennung trifft, wenn "nur" radikalisiert wird, was der Nachbar, die Mutter, der Kumpel "eh schon immer gesagt" hat. Der latente, und teilweise auch offene Rassismus in Deutschland ist hoch. Ein brisantes Problem, dem sich die Politik annehmen muss.
Tahini Classic
2007-03-17 15:24:57 UTC
Vermutlich gefaehrlich, sowas zu sagen, aber ich bin ueberzeugt, dass es ein Minderwertigkeitskomplex ist. Schliesslich ist die Lehre der Nazis, dass schon die Genetik allein ueberlegen macht. Das klingt natuerlich wundervoll, wenn man ein blonder Depp ohne sonstige Qualitaeten ist.
Chrisbee
2007-03-17 14:22:05 UTC
da spielt wohl die grundlegende angst vor allem fremden eine rolle; alles, was anders ist, ist erst mal schlecht. das fängt für manche schon im nächsten dorf an, und landesgrenzen bieten sich doch geradezu dafür an, alles dahinter als schlecht zu orten. (u.a. weil man es nicht kennt)

außerdem: das sicherheitsbedürfnis: einer 'starken' organisation anzugehören, macht den einzelnen auch stark; je straffer organisiert, desto sicherer ist der einzelne.

und macht es einen nicht auch groß und stark, wenn man der rasse angehört, die man gerade selber als die klügste schönste, stärkste... erklärt hat?

letztlich ist es das übliche spiel von macht und ohnmacht.
drunfon
2007-03-17 14:16:40 UTC
Früher wurden die Menschen aus Perspektivlosigkeit zu Nazis, heute aus Wohlstandsverwahrlosung.
anonymous
2007-03-17 13:58:25 UTC
Schöner Gedankenansatz.Im Umkehrschluß führten also persönliche Probleme dazu,daß Willy Brandt Sozialdemokrat und Konrad Adenauer Christdemokrat wurden.Welche Probleme wohl Stalin und Mao Tse Tung hatten?



Politische Einstellungen werden vielleicht bei Dir durch Probleme geweckt,meistens ist es aber die innere Überzeugung,die einen leitet sich in der einen oder anderen Richtung politisch zu engagieren...Dem einen oder anderen mag ich aber auch nicht absprechen,sich aus Karrieregeilheit für eine bestimmte politische Richtung zu entscheiden...
Christian
2007-03-21 13:50:57 UTC
Bei den Altnazis war es Opportunismus.
Onkel Bräsíg
2007-03-20 16:16:49 UTC
Damals wie heute war die Arbeitslosigkeit ein wichtiger Grund. Dann die Möglichkeit ohne große Kenntnisse "aufzurücken" und zum Oberspitzel befördert zu werden. - Wird ja auch heute "immer wieder gern genommen"!
anonymous
2007-03-17 14:27:46 UTC
die frage ist falsch gestellt.

es heisst korrekt: welche probleme in ihrem land führen dazu, dass menschen nazis werden? die probleme existieren wirklich und für alle. psychologisieren ist unnötig und eitel.
Ronni 1993
2007-03-17 13:49:26 UTC
Erziehung!

Liebe Grüße!

Ronni
Frank S
2007-03-17 16:19:13 UTC
der luftleere Raum unter der Schaedeldecke
anonymous
2007-03-17 13:56:48 UTC
Das sind keine Probleme ,sondern Überzeugung.
anonymous
2007-03-17 14:31:04 UTC
das sind nicht zwingend probleme.



ich bin sicher nicht dumm, hatte nie grössere probleme, weiss wirklich genug über die zeit des dritten reiches und seiner geschichte und hatte trotzdem auch mal ne fascho-periode.



das wirkliche problem dabei ist wohl eher, dass die meissten einfach nicht kapieren was neo-nazis sind.

ist ja auch viel einfacher "glatzen raus" zu brüllen, sich einen "hakenkreuz überm mülleimer"-aufkleber auf den rucksack zu kleben und einfach keine ahnung zu haben.

die strassen-glatzen sind egal. deren aktionen sind gesteuert bzw nicht anders als das was hunderte autonome jeden 1. mai in berlin veranstalten oder hooligans in stadien veranstalten. das ist nichts als geltungsdrang im schutz der gruppe, also keine "neo-nazi-eigenschaft".



schau dir einfach mal die wahllisten der npd an. da wirst du leute sehen, die sicher keine probleme haben. rechtsanwälte, ärzte, lehrer, beamte usw.



in erster linie sind die neo-nazis mal eine gruppe in der mann sich mit ähnlich denkenden trifft, mit leuten die die eigenen interessen teilen und mit denen spass haben kann. ist also das gleiche wie es millionen anderer in jugendclubs, spotvereinen, dem kreis der eigenen freunde oder auch aktivistengruppen marke greenpeace etc machen.

merke: neo-nazis sitzen nicht nur zusammen um zu überlegen wie man möglichst schnell ausländer verkloppen kann bzw wie man das 4. reich gründen kann.

und in jeder gruppe gibt es charakterlich stärkere und schwächere, auch bei den neo-nazis.

natürlich gibt es auch viele unter ihnen die schlichtweg das gefühl der stärke in einer gruppe suchen ( wie viele andere auch) und eigentlich keine ahnung von z.b. dem von ihren kameraden so geschätzten 3. reich haben (auch das ist wieder kein nazi-phänomen. auf deutschen gymnasien rennen hunderte schüler mit che aufnäher rum und fordern anarchie. dabei glauben sie anarchie hiesse "jeder tut was er will, solang er keinem anderen schadet". dennoch haben sie keine ahnung wer che war, was kommunismus ist etc.).



auf der anderen seite gibt es die neo-nazis die wirklich wissen was sie sagen. diese tragen keine bomberjacke und haben keine glatze. bei denen ist es dann, wie bei jeder anderen politischen idee auch, eine fragee des "wiederfindens der eigenen ideen/ vorstellungen" in einem existierenden modell. der eine findet seine vorstellungen im politischen programm der spd wieder, der andere in der forderungen von greenpeace und wieder andere werden aus diesem grund katastrophenhelfer oder arbeiten bei der telefonseelsorge.

man wird ja schliesslich nicht als politischer aktivist sondern als mensch geboren.

die entscheidung z.b. für die neo-nazi-szene ist dann eine konsequenz der eigenen erfahrungen, erziehung und anderer kleiner faktoren die im täglichen leben auf uns "einprasseln".

erziehung? nein, mann wird nicht unbedingt zum neo-nazi erzogen. in vielen fällen ist es nur ein ausdruck der rebellion gegen die eigenen eltern. also nichts anderes als das was die "15 jährigen hobby anarchisten auf dem gymnasium" machen. es ist ein teil der persönlichkeitsfindung und keine konsequenz von problemen.

in anderen fällen ist es eine form des protestes. die rechten parteien (bitte verabschiedet euch von der idee es wären nazi-parteien. nazi-parteien sind gesetzlich verboten. auch die npd ist somit eine demokratische partei, wäre sie es nichtwäre sie verfassungswidrig und somit verboten) die in einigen ostdeutschen landtagen sitzen sind kein anzeichne dafür, dass der osten "braun" wird. sie sind lediglich ein ausdruck der unzufriedenheit mit der aktuellen politik.



hier sei erwähnt, dass in frakreich von wenigen jahren ein herr le pen eine stichwahl ezwang weil fast ein drittel der franzosen einen politiker wählte gegen den die npd liberal ist. haben wir heute angst vor der " nazigefahr aus braun-frankreich" ? nein.

in ostdeutschland wählen ca 1/3 der wahlteilnehmer regelmässig die direkte nachfolgepartei der sed (das "sozialistische-experiment" ddr und seine unterdrückung, mauertoten etc gabs ja nie).

es leben mehr radikale islamisten als echte neonazis in diesem land.



da fragst du dich ernsthaft welche probleme haben muss um nazi zu werden?

frag dich lieber mal warum leute die "neo-sed" wählen, die pfuschen nämlich in der politik rum udn bewirken wirklich etwas.

frag dich mal lieber warum wir leute in dieses land lassen, die kein interesse an integration haben und lieber eine nebengesellschaft unter dem begriff multi-kulti tarnen.

frag dich mal lieber was man tun kann damit dieser marode staat wieder auf die beine kommt.



egal was du dich fragst. frag dich bitte etwas das auch wirklich ein problem ist.



seit jahrzehnten wird nichts effektives gegen den rechtsextremissmus getan und es gibt trotzdem keine 50.000 echten neo-nazis. es gibt keine rchte bedrohung. diese idee lässt sich lediglich besser vermarkten udn lenkt gut von den echten versäumnissen der regierung ab.



dazu die aktuelle strategie der rechten partein:



man kauft ein gebäude in eine strukturell schwachen region, lässt es die jugendlichen renovieren und sie haben einen ort wo sie sich treffen können. der jugendclub der stadt wurde ja aus finanziellen gründen geschlossen. in diesem club wird man natürlich nicht mit "sieg h." begrüsst und niemand stellt sich neben die gäste und fängt an über "kanacken" etc zu schimpfen. man stellt lediglich den raum zu verfügung, dafür sind jugendliche dankbar und spricht halt ab und an, natürlich verfassungskonform, z.b. die ausländerpolitik an. hier weist man dezent darauf hin, dass man ja auch einige fälle kennt wo "ein ausländer den job des deutschen bekommen hat weil er mit weniger gehalt glücklich ist". alles logische argumente und der jugendliche kommt ins grübeln. entweder er glaubt dann irgendwann daran oder er sagt sich "nein, das seh ich anders". selbst dann ist er noch willkommen und einem ausländischen freund von ihm, den gibt es in diesen regionen eh nicht so häufig, kann man auch anders als mit hasstiraden und gewalt zeigen, dass man ihn hier nicht haben will. schon hat das system gegriffen. die eltern sind glücklich, dass ihre kinder nicht auf der strasse rumlungern und eine ort zum spass haben haben. da ists dann auch nicht schlimm wenn der club von der dvu finaziert wurde. die tun ja schliesslich was und reden nicht nur wie die grossen parteien.



zum thema npd:

natürlich ist das wahlprogramm der npd nicht unbedingt so, dass man es als erstrebenswert betrachten kann. aber egal ob blind oder nicht... wäre es verfassungsfeindlich, dann würde die partei verboten werden. diese partein sind nur hart an der grenze und es besteht klärungsbedarf ob sie nicht bereits im verfassungsfeindlichen bereich sind. im moment sind sie legal und damit nicht verfassungsfeindlich. das ist nun einmal tatsache.



problematisch ist bei der ganzen sache lediglich, dass viele nicht in der lage sind das thema mal sachlich anzugehen sondern lieber in einen "nazis raus"-aktionismus verfallen. und eine sache kann mal als 100% sicher erachtet werden. es gibt nichts im politischen spektrum dieses landes das so extrem genau kontrolliert wird wie der rechtsextreme bereich.
edelblume
2007-03-17 13:49:02 UTC
Wahrscheinlich so Dummschwätzer wie du

Nachtrag:

Schau dir deine frühere Antworten an, du weißt gar nicht wovon die Rede ist. Gäbe es kein wiki würdest du nur mit nein oder ja antworten können


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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