Frage:
Sind Brummis ein Riskio fuer Deutschland's Strassen?
RoteHexe
2007-10-29 11:51:46 UTC
Der Schwerverkehr auf deutschen Autobahnen ist laengst zu einer enormen Gefahr geworden. Waehrend (laut ADAC) PKW Unfaelle mit Verletzten um etwa 3% zurueckgegangen ist, haben Crashs mit Brummis um 13% zugenommen.

40% aller Unfallopfer kommen durch LKW's ums Leben. Tendenz steigend.

Was sollte man Eurer Meinung nach tun, um diese Zahlen drastisch zu verbessern?
Neun antworten:
Klänkü
2007-10-29 11:58:30 UTC
1. An allererster Stelle: Absolutes Überholverbot für alle Brummis mit Ausnahme an extra ausgewiesenen Stellen (z.B. Steigungen).



2. Verschärfte Kontrollen der Fahrzeiten (Tachoscheibe) bzw. schärfere Strafen für Fuhrunternehmer, wenn deren Fahrer länger als 8 Stunden pro Tag hinter dem Steuer sitzen.



3. Rigoroses Fahrverbot und sofortige Stilllegung unsicherer LKW's (gerade ausländischer LKW's, mit Vorliebe aus dem Ostblock).



4. Die Bahn dazu zwingen, ihr eigenes Transportmittel (nämlich die Bahn) zu benutzen, und nicht etwa 40% der Transporte über die Strasse abzuwickeln (mit steigender Tendenz - Gruß an Herrn Mehdorn).



Ich denke, dann würden die Strassen etwas sicherer werden.





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@ paradox: Hallo! Dein "Herr Aldi" will Dir mal antworten: Deine Argumente klingen zwar schön, sind aber deshalb nicht korrekt.



1) Wenn sich sämtliche Brummifahrer an die Geschwindigkeit (max. 80Km/h) halten würden, KANN es kein Drängeln geben untereinander, wenn alle LKWs auf der rechten Spur fahren.



Fakt ist aber, daß man selbst in Baustellenbereichen mit ausgewiesenen 60 Km/h Geschwindigkeitsbegrenzung von Brummis bedrängt wird (Stossstange an Stossstange) wenn wir PKWs uns vorschriftsmäßig an die 60 Km/h halten



2. Fakt ist auch, daß wir PKW's den BAG sehr wohl wahrnehmen und froh sind, daß kontrolliert wird. Denn es gilt: Wer sich vorschriftsmäßig im Strassenverkehr verhält, hat auch nichts zu befürchten.



3. Dein Beispiel mit der A1 zwischen HH und HB hinkt. Wenn sich, wie bereits beschrieben, die Brummifahrer ENDLICH an die Geschwindigkeitsbegrenzugen halten würden, gäbe es wesentlich weniger Unfälle.



4. Ich zolle den LKW-Fahrern übrigens jede Menge Respekt. Der Job ist ganz sicher anstrengend und Nerven aufreibend. Und Übernachtungen im LKW selbst sind sicherlich auch nicht das Non plus Ultra. Und ganz sicher gibt es auch hier und dort verständnissvolle Brummifahrer mit defensivem Fahrverhalten und Rücksichtsnahme, aber die sind nun mal leider in der Minderheit. Ich jedenfalls erlebe seltenst, daß ein LKW nicht schneller als 80 fährt. Mache doch einmal selbst die Probe....
Karlchen *
2007-10-29 12:50:44 UTC
Die Brummis nicht, aber die Fahrer.



Die Eisenbahn war früher die Erfindung, jetzt werden alle Strecken abgebaut und alles geht über die Straße. Wenn das Öl alle ist werden wir wieder die letzten Dampflokomotiven raus holen.



Welche Masse kann ein Brummi transportieren und welche ein Güterzug mit 60 Waggons a 40 Tonnen.



Hier sollte mal die Ökonomie eingreifen und der Umweltschutz.
baritschei
2007-10-29 15:25:28 UTC
Nicht die Fahrer verurteilen sondern die Chefs zu Kasse bitten.Und,es sind nicht immer die LKW s schuld,das weis ich aus Erfahrung.paradox hat Recht mit dem was er schreibt,da braucht man nichts mehr hin zu fügen.
michaela
2007-10-30 09:50:26 UTC
Mit den neuen Tacho system werden die Brummis wohl keine gefahr mehr darstellen da dei fahrer ihre Fahrzeiten nicht mehr ueberschreiten koennen (koennen schon aber die rote anzeige auf dem tacho koennen sie nicht loeschen)



Es sind eher die raser und raudies die den verkehr unsicher machen und natuerlich die die auch den alk nicht vor dem fahren lassen koennen.



Im internet gibt es ein tollen beitrag zum thema Alkohol und fahren es ist eine Aktion die um die welt gehen soll.



lies mal den text.



Warum, Mami?





Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte.

Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich

keinen Alkohol.

Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es

vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts

getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten.

Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer

recht hast. Die Party geht langsam zu Ende, Mami, und alle

fahren weg.

Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil

nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung - so

verantwortungsvoll und fein.

Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein.

Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen

traf mich mit voller Wucht.

Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den

Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich

diejenige, die dafür büßen muss.

Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm doch

schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben

zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir.

Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr

für mich gibt.

Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe

wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die

haben einfach nicht nachgedacht.

Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami.

Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich

werde sterben.

Warum trinken die Menschen, Mami? Es kann das ganze

Leben ruinieren. Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie

Messerstiche so scharf.

Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum,

und ich liege hier im Sterben. Er guckt nur dumm.

Sag meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und

Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin,

Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein.

Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und

dann fahren. Wenn man ihm das gesagt hätte, Mami, würde

ich noch leben.

Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte,

weine nicht um mich, Mami. Du warst immer da, wenn ich

Dich brauchte.

Ich habe nur noch eine letzte Frage, Mami, bevor ich von

hier fortgehe: Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken,

warum bin ich diejenige, die sterben muss?



Anmerkung: Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden. Unter dem Gedicht steht folgende Bitte:



JEMAND HAT SICH DIE MÜHE GEMACHT, DIESES GEDICHT ZU SCHREIBEN. GIB ES BITTE AN SO VIELE MENSCHEN WIE MÖGLICH WEITER. WIR WOLLEN VERSUCHEN, ES IN DER GANZEN WELT ZU VERBREITEN, DAMIT DIE LEUTE ENDLICH BEGREIFEN, WORUM ES GEHT.





das ist die gefahr im str. Verkehr
die.doppelmoralisten
2007-10-30 08:05:13 UTC
Ja,



aber nur wenn sie von den Schnurris



auf der Straße abgedrängt werden.
whyskyhigh
2007-10-30 02:39:14 UTC
besser waere mehr gueter auf die bahn zu verlagern.
fraenka45
2007-10-30 00:14:46 UTC
ja aber gebrauchen können wir sie alle
paradox
2007-10-29 12:46:17 UTC
Nun, ich bin selbst LKW-Fahrer und sehe das naturgemäß etwas anders, als meine Vorantworter. Der ADAC lässt beispielsweise unerwähnt, dass 85 % aller Unfälle, mit LKW-Beteiligung von PKW verursacht werden. Man macht es sich hier zu leicht, gewiss haben Großspeditionen eine Lobby hierzulande, nicht aber die Fahrer.

Gut, beginnen wir direkt mit deiner Frage. Selbstverständlich sind LKWs ein Risiko auf den Straßen (nicht nur Deutschlands), ebenso, wie jeder andere Verkehrsteilnehmer auch. Mit dem Unterschied, dass Leute wie ich dafür sorgen, dass derjenige, der sich hier mit einem ALDI-Symbol einloggt, sehr schön billig und frisch bekommt, was er einzukaufen gedenkt. Was er nicht weiß, ist, dass Aldi und Co längst das Verladepersonal eingespart haben und ich deren Arbeit mit erledigen muss - ohne irgendeine Vergütung. Es ist allzu beliebt mit Fingern auf diejenigen zu zeigen, von denen man zumeist nichts weiß - und auch nichts wissen will, die man jedoch dummerweise nicht wie verbliebenes andere arbeitende Volk verstecken kann. Und wie wichtig wir sind, zeigt sich übrigens sehr schön am Lokführerstreik, als vor einigen Jahren ein Streik der LKW-Fahrer möglich schien, drohte der damalige Innenminister Schily mit dem Einsatz des BGS.



Ich weiß, dass es äußerst unbeliebt ist, davon anzufangen, aber um eine drastische Verringerung der Unfallzahlen zu erreichen ist ein Tempolimit für PKW notwendig! Denn eines der Hauptprobleme sind die Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmergruppen, die zwangsläufig zu einem Zusammenprall führen müssen. Herr Aldi forderte auch ein generelles Überholverbot auf den Autobahnen, auch hier sprechen die Fakten eine andere Sprache. Man höre hier nur einfach den Verkehrsfunk, beinahe täglich kommt es zu schweren Unfällen mit und ohne LKW auf der A1 zwischen HH und HB. Dort aber herrscht seit Jahren Überholverbot, dessen Einhaltung von der Polizei auch häufig kontrolliert wird. Vielleicht ist aber gerade das Überholverbot selbst die Unfallursache? Man bedenke bitte, infolge des Überholverbotes auf ca 120 km einer Strecke, die zwei wichtige Freihäfen miteinander verbindet, schiebt sich ständig eine LKW-Kolonne zusammen. Für Fahrzeuge, die auf die Bahn wollen, heißt das, dass sie sich dazwischendrängen müssen, was für die Kolonne weiter hinten zunehmend schärfere Bremsmanöver zur Folge hat (Wir erinnern uns? Anhalteweg besteht aus Reaktionszeit plus Bremsweg)

Weiterhin fordert Herr Aldi mehr und verschärfte Kontrollen. Ich fahre bereits mit der elektronischen Fahrerkarte, das heißt, jeder Polizist hat die Möglichkeit, vor Ort zu kontrollieren, was ich in den vergangenen zwölf Monaten für Fehler begangen habe. Es wird gegenwärtig für fünfzehn Kalendertage rückwirkend gemacht, ab Januar dann für vier Wochen. Ab dann kann auch ein EU-Land für andere kontrollieren, soll heißen, bin ich in Schweden eine halbe Stunde zuviel gefahren, kann das in Frankreich geahndet werden. Und nun stelle sich bitte jeder hier mal vor, was das heißen würde, beträfe es ihn selbst. Vor drei Wochen dreißig Minuten zuviel gearbeitet, 4000,-€ bitte, zahlbar sofort. Wieviel Kontrolle will er denn noch? Die Strafe trifft übrigens den Fahrer selbst, denn die Spedition legt es ihm vielleicht aus, damit er weiterfahren kann, es wird ihm jedoch häufig vom Gehalt abgezogen. Der Fahrer sitzt also zwischen allen Stühlen, die Verantwortlichen sind ja weit weg.

Auf beinahe jedem deutschen Autobahnparkplatz lauert ein Wagen des BAG, von Otto Kleinwagenfahrer sicher völlig unbemerkt. Was glaubt ihr alle, was das für ein Gefühl ist, wenn immer auch die Angst mitfährt, die Angst vor Polizisten, Steineschmeißern, Brückenspringern, Oberlehrern und Bekloppten aller Art (inklusive übrigens auch LKW-Fahrern). Die sollte man uns nehmen, dann fahren wir gewiss auch ruhiger.

Und natürlich auch woanders, wenn eure Kühlschränke leer bleiben sollen.



Nachtrag: Tja Herr Aldi, ich will nicht behaupten, dass LKW-Fahrer automatisch die Guten sind, ich ärgere mich selbst oft genug über Kollegen, die plötzlich ausscheren, die auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen - ich fahre schon ein paar Jahre. Fakt ist aber auch, dass LKWs in der Regel auf neunzig km/h begrenzt sind, aber um die zehn Kilometer in der Stunde will ich nicht streiten.



Fakt ist ebenfalls, dass seit Jahren die Bedingungen für den LKW-Verkehr systematisch verschärft werden. Man kann Unfallzahlen aber nicht senken, in dem man sich EINE Verkehrsteilnehmergruppe vornimmt und auf diese mit Fingern zeigt und ihr die Alleinschuld gibt. Trotz dieser Verschärfungen gehen die Unfallzahlen nicht zurück, es muss also andere Ursachen haben.

Nicht nur die eine Gruppe muss sich an Begrenzungen der Geschwindigkeiten halten, was du als Gedränge in Baustellen erlebst, erlebe ich ( der ich die sechzig in etwa einhalte und auch nichts vom Drängeln halte) als Raserei von PKW, die unbehelligt mit 100 und mehr da durchfegen.



Die Kolonnen bilden sich nicht in jedem Fall durch langsame LKW an der Spitze der Kolonne, allzu oft ist es ein holländisches Wohnwagengespann. Das Problem ist auch weniger die Geschwindigkeit (von mir aus können die auch siebzig fahren) sondern die ständig wechselnden Geschwindigkeiten, die irgendwo zwischen 50 und 80 km/h schwanken. Jedes dieser Manöver muss ich verstärkt nachvollziehen.



Dann wäre da noch die Frage der Zumutbarkeit, was für den Gelegenheitsreisenden unerträglich ist, nämlich mal für zwei Minuten hinter einem anderen Fahrzeug herzufahren wird mir über Stunden hinweg zugemutet, Tag für Tag.



Was nun die Frage angeht, wer sich im Straßenverkehr ordentlich verhält...

Beispiel: Wenn du Feierabend hast, gehst oder fährst du nach Hause. Fahre ich nach Hause und fahre zu diesem Zweck eine halbe Stunde mehr, kommt es zu den weiter oben angeführten Bußgeldern. (Natürlich nur, wenn kontrolliert wird, aber die Summen sauge ich mir nicht aus den Fingern) Hier wird mit zweierlei Maß gemessen.



Im Übrigen nehme ich den Respekt dankend zur Kenntnis, schließe mich aber vielen meiner Kollegen an, die vorschlagen, dass es zur Fahrschulausbildung gehören sollte, eine Tour auf einem LKW mitzumachen. Ich weiß, dass das nicht machbar ist, würde aber all denen, die uns für minderbemittelte Hasardeure halten, einen neuen Blickwinkel ermöglichen.
2007-10-29 11:57:50 UTC
Nein! Sie zerstören nur die Fahrbahndecken und erhöhen die Unfallgefahr.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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